Die Fränkische Zwetschge wächst in Streuobstanlagen mit meist altem Baumbestand. Da sich das fruchtbare Land in Franken perfekt für den Obstanbau eignet, prägen Streuobstwiesen das Landschaftsbild. Die Bewirtschaftung ist extensiv – und das ist gut so! Denn: Hier herrscht genau deswegen noch Artenvielfalt. Insekten lieben und brauchen diesen Lebensraum. Der Lebensraum „Streuobstwiese“ ist ein wichtiges bestehendes Element in unserem Ökosystem. Die Mühe der Zwetschgen-Bauern hat einen einmaligen Doppelnutzen: leckere Zwetschgen-Produkte sowie den Erhalt von Landschaftsbild und Artenreichtum. Das hat höchsten Wert für uns alle.
Baumpflege im Frühjahr bis zur Ernte wird jeder Arbeitsschritt in Handarbeit durchgeführt. Ein Zwetschgenbaum liefert im Schnitt zwischen 20 und 40 kg Früchte. Da der Zwetschgen-Anbau heutzutage meist im Nebenerwerb stattfindet, muss fast jedes Familienmitglied mit anpacken. Großeltern nehmen ihre Enkel mit und geben ihr Wissen um das Handling weiter und die Natur bildet mit Wind und Wetter den Rahmen für dieses Event.
Die kleinen Strukturen, der häufig im Nebenerwerb arbeitenden Betriebe, führen zu einer immensen Sortenvielfalt: Über 30 verschiedene Sorten mit individuellen Geschmack, unterschiedlicher Reife und Verwendung werden angebaut. Und ein großer Vorteil für Flora und Fauna: Diese Sortenvielfalt wird häufig noch als Streuobst auf ökologisch wertvollen Flächen erzeugt, die eine große Artenvielfalt in Flora und Fauna hervorbringen.